Die meisten Sorten im Sortengarten haben begonnen zu blühen. Unscheinbar, nicht aufdringlich in den Farben. Die kleinen «Beerchen» am Gescheine springen auf. Es spreizen sich sichtbar die Staubbeutel und der Stempel. Unzählige Blütenstände warten auf die Befruchtung. Dazu braucht es nicht Bienen und Hummeln. Nein, ein Windstoss genügt, um den Blütenstaub zu verteilen. Erst nach einer erfolgreichen Bestäubung sprechen die Winzer von den wachsenden Beeren und vom Trübel. Bis zur Blüte sprechen wir von Gescheinen – «es scheint, dass es Trauben geben wird, wenn alles gut geht»
Jetzt braucht es Wärme, Trockenheit und eben manchmal einen kleinen Windstoss.
Der Wetterbericht aber zeigt eine andere Prognose.
Die RebrankeDie Rebe ist eine rankende Pflanze. Sie kann sich festhalten an Bäumen, Drähten und Rebstickeln. Diese Ranken sind interessante Organe. Unten am Trieb wachsen 2, manchmal bis 4 Trauben. Je höher, je kleiner werden diese Trauben. Oft sind nur noch 2/3 Beeren an den langen Ranken. Die Ranken sind also verwandt mit den Blütenständen. Sie ändern einfach im Wachstum ihre Funktion und helfen, die Rebe im Wind festzuhalten. Trotzdem muss der Winzer mit Schnur nachhelfen oder er hilft den wachsenden Trieben sich zwischen den Drähten in die Höhe zu ranken. Reben, die sich festhalten helfen dem Winzer bei den meisten Arbeiten im Laub und bei den Mäharbeiten am Boden.